Die große Bedeutung von Arbeitsfähigkeit sowohl für Mitarbeiter, als auch Unternehmer und die Gesellschaft ist unumstritten. Auf der individuellen Ebene ist sie wichtig für Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Wohlbefinden und Lebensqualität. Unternehmen profitieren von Arbeitsfähigkeit in Form von geringen Krankenständen, gesteigerter Produktivität und höherer Qualität. Für die Gesellschaft bedeutet Arbeitsfähigkeit auch gleichzeitig höhere Beschäftigungsraten und mehr Steuereinnahmen.
An welchen Schrauben muss nun gedreht werden, damit Menschen arbeitsfähig bleiben können?
Das „Haus der Arbeitsfähigkeit“ ( ILMARINEN & TEMPEL, 2002) zeigt, dass sich Arbeitsfähigkeit aus verschiedenen Bereichen zusammensetzt, welche sich auch gegenseitig beeinflussen.
Ilmarinen beschreibt in seinem Modell die Stockwerke sowie das unmittelbare Umfeld des Hauses. Das Fundament des Hauses bilden die physische und psychische Gesundheit, da ohne dieser, Leistung nicht oder nur erschwert erbracht werden kann. Der 1. Stock beheimatet die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten. Dies bedeutet nicht nur, dass Mitarbeiter fachlich gut ausgebildet sein müssen, sondern dass dieses Fachwissen regelmäßig aufgefrischt und angepasst werden muss (Stichwort „Lebenslanges Lernen“).
Der 2. Stock steht für die Einstellungen und Werte von Mitarbeitern. Für gute Arbeitsfähigkeit ist es wichtig, dass die eigenen Werte auch zur Arbeit und der Kultur eines Unternehmens passen.
Der 3. Stock symbolisiert die Arbeit selbst. Er beinhaltet die Arbeitsaufgabe und die Anforderungen, die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten, die Arbeitsorganisation und die Arbeitsumgebung z.B.: Räume, Lichtverhältnisse etc. Dieses Stockwerk ist in seinem Aufbau sehr komplex, weil er sich aus vielen unterschiedlichen Bereichen zusammen setzt, die ineinander greifen.
Umgebungsfaktoren außerhalb des Hauses spielen ebenfalls eine Rolle. So haben zum Beispiel der gesetzlich verankerte Arbeitnehmerschutz aber auch Familie und Freunde Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit.
Arbeitsfähigkeit entsteht vor allem durch eine möglichst gute Anpassung zwischen den Arbeitsanforderungen und den Ressourcen der Mitarbeiter. Ein ganzes Arbeitsleben lang müssen somit die eigenen Ressourcen und die Anforderungen adaptiert werden.
Eine Schlüsselfunktion habe hier die Führungskräfte, sie müssen bereit sein die Arbeitsprozesse und die Arbeitsorganisation zu verändern. Somit müssen nicht Mitarbeiter der Arbeit angepasst werden, sondern die Arbeit muss sich den Mitarbeitern anpassen (Ilmarinen, 2006).
Bei der Umsetzung folgender Faktoren kann ich Sie mit meiner Expertise unterstützen:
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Ergonomische Verbesserungen am Arbeitsplatz
- Verbesserung der Arbeitsorganisation
- Erhalt der Arbeitsfähigkeit
- Führungsverhalten